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Sleight of Mouth (2)
Schon in der letzten Lektion haben wir uns mit dem Sleight of Mouth-Muster beschäftigt. In dieser Zusatzlektion vertiefen wir das Thema, indem wir uns ansehen, wie Sprache Erfahrung in bestimmte Rahmen fasst.
Wörter repräsentieren nicht nur unsere Erfahrungen, sondern sie rahmen diese auch, indem sie bestimmte Aspekte hervorheben und andere in den Hintergrund rücken. Betrachte die Verbindungswörter aber, und und obwohl: Wenn wir Ideen oder Aussagen mit diesen Wörtern verbinden, lenken sie unsere Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Teile derselben Erfahrung.
Beispiel: „Heute scheint die Sonne, aber morgen wird es regnen.“ Der Fokus liegt auf dem Regen, der positive Teil tritt in den Hintergrund. Bei „Heute scheint die Sonne, und morgen wird es regnen.“ sind beide Aussagen gleich gewichtet. Dagegen hebt „Heute scheint die Sonne, obwohl es morgen regnen wird.“ die Sonne hervor und lässt den Regen nebensächlich erscheinen.
Diese Art des sprachlichen Rahmens (Framing) und Neurahmens (Reframing) wirkt unabhängig vom Inhalt. Aussagen wie „Ich bin heute glücklich, aber ich weiß, dass das nicht anhalten wird.“ oder „Ich bin heute glücklich, obwohl ich weiß, dass das nicht anhalten wird.“ vermitteln jeweils eine andere Gewichtung – obwohl sie inhaltlich gleich sind.
Wenn eine sprachliche Struktur unabhängig vom Thema funktioniert, nennen wir sie ein Muster (pattern). Manche Menschen haben sich beispielsweise angewöhnt, ihre positiven Erfahrungen mit „aber“ zu entwerten.
Diese Form des verbalen Reframings beeinflusst stark, wie wir Aussagen und Situationen wahrnehmen. Betrachte den Satz: „Du kannst erreichen, was immer du willst, wenn du bereit bist, hart dafür zu arbeiten.“ Er verknüpft zwei Erfahrungen – Wunsch und Anstrengung – zu einer motivierenden Einheit: Der Fokus liegt auf dem Ziel, während das „harte Arbeiten“ als Ressource erscheint.
Drehen wir den Satz jedoch um: „Wenn du bereit bist, hart zu arbeiten, kannst du erreichen, was immer du willst.“ Hier rückt das Arbeiten in den Vordergrund. Der Satz wirkt nun eher belehrend als bestärkend, obwohl die Wörter identisch sind.
In der ersten Variante ist „hart arbeiten“ eine unterstützende Ressource, in der zweiten eine Bedingung. Dieser subtile Unterschied beeinflusst, wie motivierend eine Aussage wirkt.
Übung
- Wähle eine Aussage, in der eine positive Erfahrung durch das Wort „aber“ abgeschwächt wird. Beispiel: „Ich habe eine Lösung für mein Problem gefunden, aber es könnte später erneut auftreten.“
- Ersetze „aber“ durch „obwohl“ und beobachte die Veränderung des Fokus. Beispiel: „Ich habe eine Lösung für mein Problem gefunden, obwohl es später erneut auftreten könnte.“
So lässt sich ein positiver Fokus beibehalten, ohne die Realität zu verleugnen. Besonders Menschen, die oft das Muster „Ja, aber…“ verwenden, profitieren spürbar von dieser Umformulierung.






