Six Step Reframing – Die universelle NLP Methode zur Veränderung

Heute geht es um eine der mächtigsten Methoden aus dem NLP Practitioner: das Six Step Reframing. Mit dieser Technik kannst du fast jedes Problem auflösen – von ungewollten Gewohnheiten über innere Konflikte bis hin zu Verhaltensmustern, die dich ausbremsen. Erfahre in dieser Folge des NLP Podcasts mit Stefan Landsiedel und Marian Zeferer, wie du die Methode anwendest und warum sie so wirkungsvoll ist.

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Inhaltsverzeichnis

Was ist Six Step Reframing?

Das Six Step Reframing ist eine klassische NLP-Methode zur Veränderung von Verhaltensweisen, Emotionen oder Denkmustern. Der Name verrät bereits den Aufbau: Die Technik besteht aus sechs Schritten, die dich von der Problemwahrnehmung über die Kommunikation mit deinen inneren Anteilen bis hin zur nachhaltigen Lösung führen.

Entwickelt wurde sie in den frühen Tagen des NLP und vereint Elemente der Gestalttherapie mit moderner Kommunikationspsychologie. Ihr Ziel: die positive Absicht hinter einem unerwünschten Verhalten erkennen und eine neue, gesunde Strategie dafür entwickeln.

Teilearbeit – die Grundlage der Methode

Im NLP geht man davon aus, dass unsere Persönlichkeit aus vielen inneren Teilen besteht. Jeder Teil verfolgt eine bestimmte Aufgabe oder Absicht. Wenn wir also etwas tun, das wir eigentlich nicht wollen – etwa zu viel naschen, prokrastinieren oder uns ärgern – dann steckt dahinter ein Teil, der es „gut meint“, nur auf eine ungünstige Weise handelt.

Der Schlüssel: die positive Absicht

Der entscheidende Gedanke im Six Step Reframing ist, dass jedes Verhalten eine positive Absicht hat. Der Raucher möchte vielleicht zur Ruhe kommen, der Aufschieber will Überforderung vermeiden, und der Wütende möchte sich schützen. Wenn du diese Absicht anerkennst, kannst du neue, bessere Wege finden, sie zu erfüllen – ohne das alte Verhalten.

Wie funktioniert das Six Step Reframing?

Die Methode läuft in sechs klar definierten Schritten ab. Sie kann in der Selbstanwendung, im Coaching oder auch im Business-Kontext genutzt werden.

1. Schritt: Das unerwünschte Verhalten identifizieren

Wähle ein Verhalten oder Symptom, das du verändern möchtest – etwa Rauchen, ständiges Grübeln oder Aufschieberitis.

2. Schritt: Mit dem inneren Teil in Kontakt treten

Stell dir vor, es gibt in dir einen Teil, der für dieses Verhalten verantwortlich ist. Visualisiere ihn: Wie sieht er aus? Wie alt ist er? Gib ihm einen Namen. Begrüße diesen Teil und erkenne an, dass er zu dir gehört.

3. Schritt: Die positive Absicht erkennen

Frage den Teil: „Was ist deine positive Absicht für mich?“ Vielleicht möchte er dich schützen, entspannen oder dir Anerkennung verschaffen. Bedanke dich für diese Absicht – sie zeigt, dass dein System sinnvoll arbeitet.

4. Schritt: Kreative Alternativen finden

Bitte einen anderen Teil in dir – deinen kreativen Teil – um Ideen, wie du dieselbe positive Absicht auf andere Weise erreichen kannst. Sammle mindestens drei neue Strategien. So entsteht eine positive Neuausrichtung, statt bloßer Unterdrückung.

5. Schritt: Verantwortung übernehmen

Bitte den ursprünglichen Teil, eine oder mehrere der neuen Möglichkeiten in den nächsten Wochen auszuprobieren. Vereinbare eine Probezeit, in der du das neue Verhalten testest.

6. Schritt: Ökologie-Check und Future Pace

Prüfe, ob ein anderer Teil deines Systems Einwände hat („Ja, aber...“). Wenn nicht, visualisiere dich in einer zukünftigen Situation, in der du das neue Verhalten erfolgreich anwendest. So verankerst du die Veränderung in deiner Wahrnehmung.

Praktische Beispiele aus dem Alltag

Das Six Step Reframing ist universell einsetzbar. Hier einige typische Anwendungsfelder:

  • Rauchen – Der „Rauchteil“ will dich entspannen oder in Kontakt bringen. Finde neue Wege, Pause oder Geselligkeit zu erleben.
  • Nägelkauen – Der Teil möchte Stress abbauen. Alternative: Atemübungen oder kurze Bewegungsroutinen.
  • Online-Shopping – Hinter exzessivem Konsum steckt oft das Bedürfnis nach Verbindung oder Belohnung. Der neue Weg könnte darin bestehen, echte soziale Kontakte zu pflegen oder bewusste Genussmomente zu schaffen.
  • Wut oder Ungeduld – Der Teil will dich beschützen oder deine Grenzen wahren. Die Alternative: Klarheit und Selbstbehauptung mit Ruhe und Stärke.

Warum das funktioniert

Der Unterschied zu herkömmlichen „Willenskraft-Methoden“ liegt darin, dass hier kein innerer Kampf entsteht. Statt einen Teil zu unterdrücken, wird er gehört, anerkannt und in Kooperation gebracht. So entsteht innere Harmonie statt Widerstand.

Six Step Reframing im Business-Kontext

Das Prinzip funktioniert nicht nur im Coaching, sondern auch im beruflichen Alltag. Stefan und Marian zeigen im Podcast, wie du das Verfahren in Teams und Führungssituationen einsetzen kannst.

Beispiel: Zu-spät-Kommen im Team

Ein Team hat das Problem, dass viele zu spät zu Meetings erscheinen. Anstatt zu schimpfen, könnte die Führungskraft den Prozess nutzen:

  1. Verhalten: Zu spät kommen.
  2. Positive Absicht: Zeit effizient nutzen, weil Meetings selten pünktlich starten.
  3. Kreative Alternativen: Meetings klar strukturieren, pünktlich beginnen, Vorbereitung verbessern.
  4. Verantwortung: Team beschließt, die neuen Regeln zu testen.
  5. Ökologie-Check: Gibt es Einwände? Wenn nein, Start!

Das Ergebnis: Das Team löst das Problem selbst – ohne Schuldzuweisungen, sondern mit Verständnis und Kooperation. So wird Six Step Reframing zur Methode für kreative Lösungen.

Fazit: Vom inneren Konflikt zur inneren Kooperation

Das Six Step Reframing ist weit mehr als eine Technik – es ist ein Prinzip des Verständnisses und der inneren Kommunikation. Es hilft dir, mit deinen unbewussten Anteilen in Kontakt zu treten, anstatt gegen sie zu kämpfen. Dadurch entstehen Lösungen, die nachhaltig, kreativ und ganzheitlich sind.

Wenn du lernen möchtest, wie du das Six Step Reframing professionell anwendest, findest du dazu zahlreiche Übungen und Videoanleitungen in der World of NLP. Teste die Plattform jetzt vier Wochen kostenlos und entdecke, wie NLP dein Denken, Fühlen und Handeln transformieren kann.

Häufig gestellte Fragen zum Six Step Reframing im NLP

Was ist das Six Step Reframing im NLP?

Das Six Step Reframing ist eine NLP-Technik, mit der du unerwünschte Verhaltensweisen, Emotionen oder Denkgewohnheiten nachhaltig verändern kannst. Sie basiert auf dem Prinzip, dass hinter jedem Verhalten eine positive Absicht steckt – selbst wenn das Verhalten selbst problematisch ist. Durch Kommunikation mit den „inneren Teilen“ werden neue, gesunde Strategien entwickelt, um die ursprüngliche Absicht besser zu erfüllen.

Wie läuft das Six Step Reframing ab?

Die Methode besteht aus sechs klar definierten Schritten:

  1. Das unerwünschte Verhalten erkennen.
  2. Mit dem inneren Teil in Kontakt treten, der dafür verantwortlich ist.
  3. Die positive Absicht des Verhaltens verstehen.
  4. Neue, kreative Alternativen entwickeln, um diese Absicht zu erfüllen.
  5. Verantwortung übernehmen und neue Wege ausprobieren.
  6. Ökologie-Check und Zukunftsbild (Future Pace) durchführen.

So entsteht ein nachhaltiger Veränderungsprozess ohne inneren Widerstand.

Was bedeutet „Teilearbeit“ im NLP?

Im NLP bezeichnet Teilearbeit den inneren Dialog mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen. Jeder Teil erfüllt eine bestimmte Funktion – etwa Schutz, Motivation oder Entspannung. Beim Six Step Reframing wird mit diesen Teilen gesprochen, um Verständnis und Kooperation zwischen ihnen zu schaffen. Das führt zu mehr innerer Harmonie und Selbstakzeptanz.

Worin liegt die Besonderheit des Six Step Reframing?

Das Besondere an dieser Methode ist, dass sie keinen inneren Kampf erzeugt. Statt unerwünschtes Verhalten zu unterdrücken, wird dessen positive Absicht erkannt und gewürdigt. Dadurch kann Veränderung sanft, kreativ und nachhaltig erfolgen – oft mit überraschend schnellen Ergebnissen.

Wann wird Six Step Reframing angewendet?

Die Technik eignet sich für eine Vielzahl von Themen, z. B.:

  • Aufschieberitis und Selbstsabotage
  • ungesunde Gewohnheiten (z. B. Rauchen, Naschen)
  • innere Konflikte oder emotionale Blockaden
  • Stressbewältigung und Burnout-Prävention

Sowohl im Coaching als auch in der Selbstanwendung kann das Six Step Reframing erstaunliche Veränderungen bewirken.

Wie unterscheidet sich Six Step Reframing von einfachem Reframing?

Beim einfachen Reframing wird der Kontext oder die Bedeutung einer Situation verändert („Das Problem ist eine Chance“). Beim Six Step Reframing hingegen wird mit inneren Anteilen gearbeitet, die für ein Verhalten zuständig sind – also ein tieferer, innerer Prozess zur Neuorganisation deines Denkens und Fühlens.

Kann ich das Six Step Reframing selbst durchführen?

Ja, mit etwas Übung lässt sich die Technik gut in der Selbstanwendung nutzen. Wichtig ist, offen und wertschätzend mit deinen inneren Anteilen zu kommunizieren. Für tiefere Prozesse oder komplexe Themen empfiehlt sich ein erfahrener NLP-Coach oder Trainer, um den Prozess sicher zu begleiten.