Reframing – Wie du mit NLP deine Sicht auf die Welt veränderst
Diese Podcast-Folge wird tatsächlich deine Gehirnstruktur verändern – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn jedes Mal, wenn du etwas anders betrachtest, vernetzen sich in deinem Gehirn neue Synapsen. In dieser Episode des NLP Podcasts von Stefan Landsiedel und Marian Sefferer lernst du, wie Reframing funktioniert – also die Kunst, Dingen einen neuen Rahmen, eine neue Bedeutung zu geben. Du wirst entdecken, wie du durch bewusste Perspektivwechsel deine Emotionen, deine Wahrnehmung und letztlich dein Leben veränderst.
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Inhaltsverzeichnis
Was ist Reframing?
„Reframing“ bedeutet, einer Situation, einem Ereignis oder einem Gefühl einen neuen Rahmen zu geben – also die Bedeutung zu verändern, die du ihr gibst. Im NLP versteht man darunter, dass du bewusst den Kontext oder die Bewertung einer Erfahrung veränderst. Denn nicht das, was passiert, bestimmt dein Erleben, sondern die Bedeutung, die du dem Geschehen gibst.
Stefan beschreibt es anschaulich mit dem Bild eines Gemäldes: Ein und dasselbe Bild wirkt völlig anders – je nachdem, ob es einen schlichten Holzrahmen, einen goldenen Barockrahmen oder einen pinken Comicrahmen hat. Genau so verhält es sich mit deinen Gedanken: Du kannst entscheiden, in welchen Rahmen du sie setzt.
Alltagsbeispiele für Reframing
Reframing ist keine abstrakte Theorie, sondern überall im Alltag anwendbar. Hier einige einfache Beispiele:
- „Ich bin zu klein.“ → „Ich passe in jedes Auto, habe mehr Beinfreiheit im Flugzeug und wirke oft sympathischer.“
- „Es regnet schon wieder.“ → „Der Regen bringt Leben, reinigt die Luft – und die Kinder freuen sich, in Pfützen zu springen.“
- „Ich habe einen anstrengenden Nachbarn.“ → „Ich habe die perfekte Gelegenheit, Gelassenheit zu üben.“
- „Ich wurde gefeuert.“ → „Vielleicht war das der Schubser, den ich gebraucht habe, um etwas Eigenes zu starten.“
Der Inhalt bleibt derselbe – aber der Rahmen, in dem du ihn betrachtest, verändert alles.
Tiefgreifendes Reframing – Krisen als Wachstum
Stefan teilt in dieser Folge eine sehr persönliche Erfahrung: Nach einer schmerzhaften Krankheit hat er beschlossen, den Schmerz nicht als Strafe, sondern als Wachstumsaufgabe zu sehen. Der innere Wechsel von „Warum passiert mir das?“ zu „Wie kann ich daran wachsen?“ hat alles verändert.
Dieses Prinzip findet sich auch in der Psychologie wieder – unter dem Begriff des posttraumatischen Wachstums. Es beschreibt, dass Menschen nach schweren Krisen oft stärker, klarer und widerstandsfähiger werden als zuvor. Viktor Frankl, der das Konzentrationslager überlebte, formulierte es so: „Zwischen Reiz und Reaktion liegt der Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl.“
Fragen als Schlüssel zum Reframing
Die einfachste Möglichkeit, ein Reframing einzuleiten, ist über Fragen. Fragen lenken deine Aufmerksamkeit auf neue Bedeutungen und Perspektiven.
Beispiele für kraftvolle Reframing-Fragen:
- Was kann ich aus dieser Situation lernen?
- Welche Vorteile könnten sich daraus ergeben?
- Wie kann ich das gerade für mich nutzen?
- Was wäre an dieser Situation komisch, wenn ich es von außen betrachte?
- Wozu ist das gut?
Marian ergänzt humorvoll seine Lieblingsfrage für schwierige Menschen: „Warum hat mir das Universum dieses A… geschickt?“ – ein augenzwinkerndes Beispiel für Selbstpacing, das den Einstieg ins Reframing erleichtert.
Innere Bilder verändern
Reframing wirkt nicht nur über Sprache, sondern auch über innere Bilder. NLP nutzt die Kraft der Submodalitäten: Helligkeit, Größe, Entfernung, Farbe und Bewegung deiner inneren Bilder beeinflussen, wie du etwas empfindest.
Menschen mit Ängsten sind oft Meister darin, intensive Bilder zu erschaffen – sie nutzen ihre Vorstellungskraft nur in eine ungünstige Richtung. Wenn du diese Fähigkeit bewusst steuerst, kannst du sie nutzen, um Mut, Freude oder Gelassenheit zu erzeugen. Das ist Reframing auf visueller Ebene.
Kontext, Bedeutung und Wahrnehmung
Reframing heißt auch, den Kontext zu verändern, in dem du etwas betrachtest. Ein Messer kann verletzen – oder Leben retten, wenn es als Skalpell verwendet wird. Ein Mensch, der zu spät kommt, kann als respektlos gelten – oder als jemand, der sicherstellen wollte, dass er nichts Wichtiges vergisst. Bedeutung ist immer subjektiv und wandelbar.
Stefan bringt es auf den Punkt: „Wir konstruieren unsere Wirklichkeit durch Bedeutung.“ Sobald du lernst, die Bedeutung bewusst zu gestalten, wirst du zum Regisseur deiner eigenen Wahrnehmung.
Formen des Reframings: Pre-, De- und Reframing
NLP unterscheidet verschiedene Arten des Framing:
- Reframing – Du gibst einer bereits geschehenen Situation eine neue Bedeutung („Das Kind ist in den Brunnen gefallen, aber es hat gelernt, besser aufzupassen.“).
- Preframing – Du gestaltest den Rahmen im Voraus, um eine Situation bewusst zu beeinflussen („Ich gehe gelassen in dieses Gespräch, egal was kommt.“).
- Deframing – Du nimmst einem Ereignis oder Glaubenssatz seine Bedeutung („Misserfolg existiert nur, wenn ich aufhöre, es zu versuchen.“).
Diese Techniken sind universell – sie werden im Coaching, in der Psychotherapie, im Verkauf, im Management, in der Erziehung und in der Kommunikation eingesetzt.
Fazit: Wie du Reframing in deinem Alltag nutzt
Reframing ist eines der mächtigsten Werkzeuge des NLP. Es verändert, wie du denkst, fühlst und handelst. Du kannst es jederzeit anwenden – in schwierigen Gesprächen, in Stresssituationen, in Beziehungen oder einfach, wenn du dich selbst neu ausrichten willst.
Frage dich immer wieder: „Welchen neuen Rahmen kann ich dieser Situation geben?“ – und du wirst merken, wie sich dein Denken, dein Körper und dein Leben verändern.
Tipp: Wenn du Reframing noch tiefer lernen und trainieren möchtest, findest du auf der World of NLP Plattform viele Videos, Demos und Übungen dazu. Du kannst die Plattform vier Wochen kostenlos testen und sofort loslegen.
Häufig gestellte Fragen zu Reframing im NLP
Was bedeutet Reframing im NLP?
Reframing bedeutet, einer Situation, einem Ereignis oder einem Gefühl eine neue Bedeutung zu geben. Im NLP lernst du, bewusst den Rahmen deiner Wahrnehmung zu verändern – also die Art, wie du etwas interpretierst. Dadurch verschiebst du deine Emotionen und öffnest dich für neue Handlungsoptionen.
Wie funktioniert Reframing in der Praxis?
Beim Reframing stellst du dir Fragen wie: „Was kann ich daraus lernen?“ oder „Wofür könnte das gut sein?“. So lenkst du deine Aufmerksamkeit von Problemen auf Möglichkeiten. Indem du den Kontext oder die Bedeutung einer Erfahrung veränderst, kannst du deine Emotionen und Reaktionen gezielt steuern.
Was ist der Unterschied zwischen Reframing und Preframing?
Beim Reframing veränderst du die Bedeutung einer bereits geschehenen Situation. Beim Preframing hingegen legst du den Rahmen im Voraus fest – du entscheidest also vorab, wie du eine Situation sehen und erleben möchtest. Dadurch steuerst du deine Haltung proaktiv statt reaktiv.
Kann ich Reframing im Alltag anwenden?
Ja! Reframing lässt sich in jeder Lebenssituation einsetzen – bei Konflikten, im Beruf, in Beziehungen oder im Umgang mit Stress. Statt dich von Umständen bestimmen zu lassen, lernst du, deine Sichtweise zu wählen. Schon kleine Perspektivwechsel verändern dein emotionales Erleben nachhaltig.
Was bewirkt Reframing im Gehirn?
Jedes Mal, wenn du deine Sichtweise änderst, entstehen neue neuronale Verbindungen. Dein Gehirn trainiert, flexibel zu denken und alternative Bedeutungen zu erkennen. Langfristig stärkt Reframing deine emotionale Intelligenz, Resilienz und Kreativität – du wirst handlungsfähiger und gelassener.
Wie kann ich Reframing gezielt üben?
Beginne mit einer alltäglichen Situation, die dich stresst oder ärgert, und frage dich: „Wie könnte ich das auch sehen?“ oder „Welche positive Absicht steckt dahinter?“. Mit etwas Übung trainierst du, automatisch neue Bedeutungen zu finden – ein Schlüssel zu mentaler Stärke und innerer Freiheit.






