State Management – Wie du deine Gefühle per Knopfdruck verändern kannst
In dieser Podcast-Folge sprechen Stefan Landsiedel und Marian über eines der zentralsten Themen im NLP: das State Management – die Fähigkeit, den eigenen emotionalen Zustand bewusst zu steuern. Du erfährst, warum du deinen Gefühlen nicht ausgeliefert bist, sondern sie aktiv gestalten kannst. Stefan zeigt, wie du durch Bewegung, Sprache, innere Bilder und mentale Strategien Energie, Motivation und innere Stärke auf Knopfdruck aktivierst – egal ob im Alltag, im Beruf oder in schwierigen Situationen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist State Management im NLP?
State Management bedeutet, den eigenen emotionalen Zustand bewusst zu beeinflussen. NLP geht davon aus, dass zwischen einem äußeren Reiz und unserer Reaktion immer ein kleiner Moment der Wahl besteht. In diesem Moment entscheiden wir, wie wir uns fühlen, denken und handeln wollen. Gefühle sind kein Zufall, sondern steuerbare Reaktionen auf innere Prozesse. Wer lernt, diesen Zwischenraum zu nutzen, gewinnt Kontrolle über Energie, Motivation und Stimmung – eine Kernkompetenz für Erfolg und innere Balance.
Über den Körper zu mehr Energie
Der einfachste Weg, den eigenen Zustand zu verändern, führt über den Körper. NLP nennt das die Physiologie. Unsere Haltung, Atmung, Bewegung und Mimik beeinflussen unmittelbar, wie wir uns fühlen. Wenn du dich müde oder niedergeschlagen fühlst, hilft es, dich aufzurichten, tief zu atmen oder dich zu bewegen. Ein Spaziergang, Tanzen, lautes Lachen oder eine „Power Pose“ können den emotionalen Zustand in Sekunden verändern. Stefan erzählt, wie er selbst Musik und Bewegung nutzt, um Energie aufzubauen – sogar für ungeliebte Aufgaben wie die Steuererklärung. Durch Bewegung aktivierst du dein Nervensystem, erhöhst Sauerstoffzufuhr und schaltest in einen wachen, kraftvollen Zustand.
Bewegung schafft Emotion
Unser Körper und unser Geist sind untrennbar verbunden. Wenn du traurig bist, verändert sich deine Körperhaltung automatisch – doch dieser Zusammenhang funktioniert auch umgekehrt. Eine aufrechte Haltung, Lächeln oder bewusstes Atmen können das emotionale Erleben sofort beeinflussen. Schon kleine körperliche Anpassungen machen einen großen Unterschied in Energie und Präsenz.
Musik als Energieschlüssel
Musik ist ein wirkungsvolles Werkzeug im State Management. Stefan erzählt, wie er in seiner Anfangszeit eine Zeitschaltuhr nutzte, um morgens mit einem energievollen Song aufzuwachen. Das Lied „Life Will Never Be the Same“ brachte ihn automatisch in Bewegung – ein Ritual, das den Start in den Tag völlig veränderte. Heute lässt sich dieser Effekt leicht mit einem Smartphone und einer sanften „Fade-in“-Weckfunktion erzielen.
Gedanken, Sprache und innere Bilder
Der zweite Schlüssel zum State Management liegt im Geist. Wie wir denken, welche Bilder wir sehen und welche Worte wir verwenden, prägt unser emotionales Erleben. Das bekannte NLP-Prinzip „Tu so, als ob“ beschreibt genau das: Wenn du dich unsicher fühlst, verhalte dich so, als wärst du selbstbewusst. Stehe aufrecht, atme tief, lächle – und denke, wie jemand denkt, der überzeugt ist. Der Körper folgt dem Geist, und der Geist folgt dem Körper.
Innere Dialoge verändern
Unsere innere Stimme hat großen Einfluss auf unsere Emotionen. Wenn du dich mit Gedanken wie „Ich kann das nicht“ oder „Das wird schiefgehen“ sabotierst, kannst du diese Stimmen verändern – etwa mit der sogenannten Mickey-Mouse-Technik. Dabei stellst du dir die kritische Stimme in einer lustigen, piepsigen Tonlage vor. Sofort verliert sie an Macht. So trainierst du, deine Gedanken bewusst zu lenken, statt dich von ihnen steuern zu lassen.
Sprache formt Realität
Auch gesprochene Sprache beeinflusst den emotionalen Zustand. Stefan und Marian berichten, wie sie in ungeliebten Seminaren absichtlich in schlechtem Englisch miteinander redeten – und dabei so viel lachten, dass aus Langeweile Spaß wurde. Sprache verändert Emotion. Selbstironische oder humorvolle Ausdrucksweisen lösen Spannung und fördern Leichtigkeit.
State Management im Alltag
State Management ist kein theoretisches Konzept, sondern eine praktische Lebenskompetenz. Ob bei Routineaufgaben, stressigen Terminen oder schwierigen Gesprächen – du kannst jederzeit entscheiden, wie du dich fühlen willst. Schon ein paar Minuten bewusste Bewegung, Musik oder ein kurzer Perspektivwechsel reichen, um neue Energie freizusetzen. Stefan betont, dass es nicht darum geht, ständig in Hochstimmung zu sein, sondern in entscheidenden Momenten bewusst den Schalter umzulegen. Besonders hilfreich ist das, wenn du nach der Arbeit noch Energie brauchst, um an deinen Zielen weiterzuarbeiten oder dich um wichtige Projekte zu kümmern.
Ankern – Emotionen gezielt abrufen
Eine der wirkungsvollsten NLP-Techniken ist das Ankern. Dabei verknüpfst du einen bestimmten Reiz – etwa eine Berührung, ein Wort oder eine Bewegung – mit einem gewünschten emotionalen Zustand. Wenn du diesen Reiz später wieder ausführst, wird der Zustand automatisch reaktiviert. Stefan erzählt von einem Coaching-Klienten, der sich auf einen Job beworben hatte, den er ursprünglich erst in zehn Jahren erreichen wollte. Mit Hilfe von State-Management-Techniken und einem Anker konnte er jeden Abend, selbst nach langen Arbeitstagen, Energie mobilisieren, um weiterzulernen und sich optimal vorzubereiten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Er bekam den Job – und später sogar eine Beförderung.
So setzt du Anker im Alltag
Wähle einen Moment, in dem du dich besonders stark, glücklich oder motiviert fühlst. Führe dabei eine eindeutige Geste aus, etwa das Zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger. Wiederhole das mehrmals in emotional intensiven Momenten. Mit der Zeit wird die Geste selbst zum Auslöser für diesen Zustand – dein persönlicher „Knopf“ für Energie und Klarheit.
Erinnerungen als Ressource
Auch positive Erinnerungen sind starke Anker. Wenn du dich an Momente erinnerst, in denen du mutig, erfolgreich oder inspiriert warst, aktiviert dein Gehirn automatisch ähnliche Emotionen. Diese Technik hilft besonders vor wichtigen Prüfungen, Präsentationen oder Gesprächen, um Selbstvertrauen und Fokus zu stärken.
State Management in Krisen und im Beruf
State Management ist besonders wertvoll in herausfordernden Zeiten. Stefan berichtet von Phasen starker körperlicher Schmerzen, in denen er lernte, seine Aufmerksamkeit zu steuern und sich innerlich zu stabilisieren. Statt sich von Angst oder Ohnmacht leiten zu lassen, nutzte er Atemtechniken, innere Bilder und bewusste Gedanken, um die Kontrolle über seinen Zustand zu behalten. Diese Fähigkeit, in schwierigen Momenten klar zu bleiben, ist auch im Beruf entscheidend – etwa bei Präsentationen, Konflikten oder unerwarteten Rückschlägen.
Emotionale Flexibilität
NLP unterscheidet zwischen State – dem momentanen Zustand – und Trait – stabilen Charakterzügen. Beides ist wichtig. Doch während Traits langfristig geprägt sind, lässt sich der State jederzeit verändern. Diese Flexibilität macht den Unterschied zwischen Reagieren und Gestalten. Menschen, die ihre Emotionen bewusst steuern können, sind resilienter, klarer und erfolgreicher in dem, was sie tun.
Lebensenergie kultivieren
Langfristig wirkt State Management wie ein Energiekompass. Wer regelmäßig Sport treibt, sich gesund ernährt, ausreichend schläft und bewusst entspannt, schafft die Basis für starke Zustände. Meditation, Fantasiereisen oder Selbsthypnose sind bewährte Methoden, um diese Energie zu regenerieren. Das Ziel ist kein Dauerhoch, sondern bewusste Selbstführung – die Fähigkeit, im richtigen Moment präsent, ruhig oder kraftvoll zu sein.
Häufig gestellte Fragen zum Thema „State Management mit NLP“
Was bedeutet State Management im NLP?
State Management ist die Fähigkeit, den eigenen emotionalen Zustand bewusst zu steuern. Im NLP geht es darum, über Körperhaltung, Atmung, Gedanken und Sprache gezielt Einfluss auf Gefühle, Energie und Motivation zu nehmen. So kannst du dich in jedem Moment in einen positiven, kraftvollen Zustand bringen.
Wie kann ich meine Gefühle mit NLP beeinflussen?
Du kannst deine Emotionen über Bewegung, innere Bilder, Sprache und Atmung verändern. Wenn du dich aufrichtest, tief atmest oder ein positives inneres Bild aktivierst, verändert sich dein Gefühl sofort. NLP bietet dafür viele Werkzeuge, um diesen Prozess gezielt zu steuern – von mentalen Strategien bis hin zu körperlichen Übungen.
Was ist ein „Anker“ im NLP?
Ein Anker ist ein Reiz – wie eine Geste, Berührung oder ein Wort –, der mit einem bestimmten emotionalen Zustand verknüpft wird. Wenn du den Anker später wieder auslöst, ruft dein Körper automatisch das gespeicherte Gefühl ab. So kannst du Energie, Mut oder Ruhe auf Knopfdruck aktivieren.
Wie kann ich meinen State im Alltag bewusst steuern?
Schon kleine Veränderungen machen einen großen Unterschied: Musik hören, eine aufrechte Haltung einnehmen, bewusst lächeln oder ein positives Mantra sprechen. Diese einfachen Tools helfen, Energie und Fokus in stressigen Situationen sofort zurückzugewinnen.
Warum ist State Management so wichtig?
Dein emotionaler Zustand bestimmt, wie du denkst, kommunizierst und handelst. Wer seinen State bewusst steuern kann, bleibt in schwierigen Momenten klar, fokussiert und lösungsorientiert. State Management ist damit eine Schlüsselkompetenz für Erfolg, Gelassenheit und innere Stärke.
Wie kann ich NLP-States langfristig stabil halten?
Langfristige Stabilität entsteht durch bewusste Routinen: Bewegung, gesunde Ernährung, Schlaf, Meditation und positive Rituale. Wenn du regelmäßig Anker setzt und deine Energiequellen pflegst, wird State Management zu einer natürlichen Lebenshaltung.






