Der Ressourcengarten im NLP: Wie du innere Stärke aktivierst und erweiterst
Ressourcen sind die Grundlage jedes persönlichen Wachstums – sie geben uns Kraft, Orientierung und Handlungsfähigkeit. In dieser Podcast-Folge erklären Stefan Landsiedel und Marian Zefferer, was Ressourcen im NLP bedeuten, wie du sie aktivieren kannst und wie das Format des Ressourcengartens dir hilft, auf deine inneren Potenziale zuzugreifen. Du lernst, wie du Stärken aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nutzen und gezielt in dein Leben integrieren kannst.
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Inhaltsverzeichnis
Was sind Ressourcen im NLP?
Im NLP verstehen wir unter Ressourcen all jene Fähigkeiten, Zustände und Qualitäten, die uns in einer bestimmten Situation helfen können. Das können äußere Dinge sein – Geld, Zeit, Unterstützung durch andere – oder innere Zustände wie Mut, Zuversicht, Freude oder Gelassenheit. Wenn wir in einer schwierigen Lage sind, fehlt uns oft nicht die Fähigkeit selbst, sondern der Zugang zu dieser Ressource.
Innere und äußere Ressourcen
Äußere Ressourcen sind greifbare Faktoren: hilfreiche Menschen, unterstützende Umstände, Werkzeuge oder finanzielle Mittel. Innere Ressourcen hingegen sind mentale und emotionale Zustände, die wir selbst erzeugen können – Selbstvertrauen, Begeisterung, Ruhe oder Fokus. NLP arbeitet gezielt mit diesen inneren Qualitäten, um gewünschte Veränderungen zu ermöglichen.
Die NLP-Gleichung
Eine der einfachsten NLP-Formeln lautet: Problemzustand + Ressource = gewünschter Zustand. Das bedeutet, dass zwischen dem, was du gerade erlebst, und dem, was du erreichen möchtest, meist nur eine passende Ressource fehlt. Der Schlüssel liegt darin, herauszufinden, welche das ist – und sie bewusst zu aktivieren.
Wie du den Zugang zu deinen Ressourcen findest
Oft ist die Ressource bereits vorhanden, aber der Zugang ist blockiert. Du kannst dich in manchen Lebensbereichen stark und zuversichtlich fühlen, während du in anderen denselben Zustand nicht erreichst. NLP geht davon aus, dass du grundsätzlich über alle inneren Ressourcen verfügst, die du brauchst – du musst nur den richtigen Kontext herstellen, um sie abrufen zu können.
Ein hilfreicher Gedanke stammt von John Grinder: „Wir haben kein Ressourcenproblem, sondern ein Zugangsproblem.“ Genau hier setzt das NLP an: Es hilft, mentale Zugänge zu öffnen, die dir erlauben, kraftvolle Zustände genau dann zu aktivieren, wenn du sie brauchst.
Der Ressourcengarten – ein Modell mit neun Feldern
Der Ressourcengarten ist ein faszinierendes NLP-Format, das auf zwei Dimensionen basiert: Zeit und Wahrnehmungsposition. Daraus entsteht eine Matrix aus neun Feldern, in denen du Ressourcen entdecken und aktivieren kannst. Diese Kombination erlaubt es dir, aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie aus verschiedenen Perspektiven Energie zu schöpfen.
Die Zeitdimension: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Ressourcen existieren in jeder Zeitlinie deines Lebens. In der Vergangenheit findest du Qualitäten, die du früher hattest – etwa Leichtigkeit, Humor oder Mut. In der Gegenwart kannst du aktuelle Fähigkeiten nutzen. Und aus der Zukunft kannst du dir Ressourcen von deinem zukünftigen Selbst holen – der weiseren Version von dir, die Herausforderungen bereits gemeistert hat.
Die Wahrnehmungspositionen: Ich, Du und Beobachter
Die zweite Dimension sind die Wahrnehmungspositionen. In der ersten Position erlebst du dich selbst – deine eigenen Gefühle und Gedanken. In der zweiten nimmst du die Perspektive einer nahestehenden Person ein, etwa eines Freundes oder Mentors. In der dritten betrachtest du die Situation als neutraler Beobachter oder aus einer symbolischen Sicht – vielleicht als Tier, Held oder fiktive Figur. Jede dieser Perspektiven kann dir neue Ressourcen schenken.
Praktische Anwendung des Ressourcengartens
Die praktische Arbeit mit dem Ressourcengarten ist zugleich spielerisch und tiefgreifend. Du kannst dir im Raum neun Felder markieren – beispielsweise mit Papierblättern – und sie jeweils mit einer Kombination aus Zeit und Perspektive versehen. Dann gehst du die Felder ab und sammelst Ressourcen ein, die du in deine aktuelle Situation überträgst.
So gehst du vor
1. Lege neun Positionen im Raum aus – für Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und jeweils für die drei Wahrnehmungspositionen (Ich, Du, Beobachter).
2. Gehe in eines der Felder, etwa „Vergangenheit – Ich“, und erinnere dich an eine Zeit, in der du stark und sicher warst. Spüre diese Ressource und schicke sie an dein heutiges Selbst.
3. Wechsle die Perspektive: Vielleicht gibt es eine zukünftige Version deines besten Freundes, die dir jetzt Mut zuschickt, oder einen weisen Mentor, der aus der Ferne Gelassenheit schenkt.
4. Sammle die Ressourcen Schritt für Schritt und nimm sie in der Gegenwart vollständig in dich auf.
Wie du Ressourcen überträgst
Der Transfer der Ressourcen kann auf verschiedene Weise geschehen: als Lichtstrahl, als symbolisches Geschenk, als Klang oder einfach als Gefühl. Entscheidend ist, dass du die Ressource bewusst wahrnimmst und sie in dein aktuelles Erleben integrierst. Durch das körperliche Einnehmen der verschiedenen Positionen – sogenanntes ankern – wird der Prozess besonders intensiv.
Vom Ressourcengarten zum Hochhausmodell
Der Ressourcengarten ist die zweidimensionale Basis, doch NLP erweitert dieses Modell in die dritte Dimension. Stell dir vor, die neun Felder sind ein Stockwerk in einem Hochhaus. Darüber liegen weitere Ebenen – Umwelt, Verhalten, Fähigkeiten, Werte, Glaubenssätze und Identität. Diese Struktur ist bekannt als die logischen Ebenen von Robert Dilts.
Auf jeder Ebene kannst du Ressourcen sammeln: In der Umwelt findest du unterstützende Menschen oder Gegenstände, auf der Verhaltensebene hilfreiche Routinen, auf der Ebene der Fähigkeiten dein Wissen und deine Kompetenzen. Auf höheren Ebenen arbeitest du mit Werten, Glaubenssätzen und Identität – den tiefsten Quellen innerer Stärke. So wird der Ressourcengarten zum Fundament eines umfassenden Wachstumsmodells.
Fazit: Ressourcenarbeit als Lebenskompetenz
Der Ressourcengarten zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie flexibel und kreativ NLP mit inneren Zuständen arbeitet. Ressourcen sind überall – in dir, in deiner Vergangenheit, in deiner Zukunft und in den Menschen um dich herum. Wenn du lernst, sie bewusst zu aktivieren, wird Veränderung leicht, spielerisch und nachhaltig. Du entdeckst, dass du alles, was du brauchst, bereits in dir trägst.
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Häufig gestellte Fragen zum Ressourcengarten im NLP
Was ist der Ressourcengarten im NLP?
Der Ressourcengarten ist ein NLP-Format, mit dem du deine inneren Stärken aktivierst und bewusst nutzt. Du erkundest in neun Feldern Ressourcen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie aus verschiedenen Perspektiven – etwa aus deiner eigenen Sicht, der eines Freundes oder eines Beobachters. So entsteht ein inneres Netzwerk von Kraft, Vertrauen und Kreativität.
Wie funktioniert der Ressourcengarten praktisch?
Du legst neun Positionen im Raum an, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit den Perspektiven Ich, Du und Beobachter kombinieren. In jedem Feld erinnerst du dich an Situationen, in denen du bestimmte Qualitäten erlebt hast – etwa Mut, Gelassenheit oder Freude – und nimmst diese Energie symbolisch in dich auf. Am Ende bringst du alle Ressourcen in dein aktuelles Erleben zurück.
Welche Ziele unterstützt der Ressourcengarten?
Das Format stärkt Selbstvertrauen, Resilienz und emotionale Balance. Es hilft dir, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben, auf frühere Erfolge zurückzugreifen und neue Perspektiven zu entwickeln. Viele nutzen es zur persönlichen Entwicklung, Entscheidungsfindung oder zur Vorbereitung auf Herausforderungen.
Kann ich den Ressourcengarten allein durchführen?
Ja. Mit etwas Übung kannst du das Format selbst anwenden. Du brauchst nur einen ruhigen Raum und etwas Vorstellungskraft. Noch wirkungsvoller wird es, wenn du dich dabei von einem NLP-Coach oder Trainer anleiten lässt – besonders beim ersten Mal, um die Struktur sicher zu erleben.
Wie unterscheidet sich der Ressourcengarten von anderen NLP-Techniken?
Während viele NLP-Formate auf einzelne Situationen fokussieren, integriert der Ressourcengarten mehrere Zeit- und Perspektivebenen gleichzeitig. Dadurch entsteht eine ganzheitliche Aktivierung deiner inneren Potenziale – nicht nur kurzfristig, sondern als dauerhafte innere Ressource.
Was bedeutet „Ressource“ im NLP-Kontext?
Eine Ressource ist jede Fähigkeit, Emotion oder Erfahrung, die dir hilft, eine Situation positiv zu gestalten – etwa Mut, Humor, Ruhe oder Klarheit. Im NLP geht es darum, den Zugang zu diesen inneren Zuständen bewusst zu aktivieren, wann immer du sie brauchst.
Wie kann ich meine inneren Ressourcen besser nutzen?
Indem du lernst, deine inneren Zustände gezielt zu steuern. Visualisierung, Körperhaltung, Atem und Sprache sind dabei Werkzeuge, um Ressourcen bewusst zu aktivieren. Der Ressourcengarten zeigt dir, wo in dir diese Stärken liegen und wie du sie jederzeit abrufen kannst.
Was ist der Zusammenhang zwischen Ressourcengarten und logischen Ebenen?
Der Ressourcengarten bildet die Grundlage, die später durch die logischen Ebenen nach Robert Dilts erweitert wird. Du kannst Ressourcen nicht nur auf der Verhaltensebene aktivieren, sondern auch auf tieferen Ebenen – etwa bei Werten, Glaubenssätzen und Identität. So wird Ressourcenarbeit zu einem umfassenden Wachstumsprozess.






